Freitag, 11. Januar 2013

Vor 100 Jahren starb der jüngste Pilot der Welt

Taschenbuch „Tony und Bruno Werntgen – Zwei Leben für die Luftfahrt“ erinnert an ihn

Jülich / Wiesbaden / Bonn (buch-welt) – Ein blutjunger Flieger, der einst bei Flugtagen im Rheinland und in Westfalen für großes Aufsehen sorgte sowie vor 100 Jahren viel zu früh tragisch starb, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Tony und Bruno Werntgen – Zwei Leben für die Luftfahrt“. Der am 30. März 1893 in Beeck geborene Bruno war mit 17 Jahren der jüngste Pilot der Welt und bereits ein Flugzeugkonstrukteur. Seine 1875 in Duisburg-Ruhrort zur Welt gekommene Mutter Antoinette (Tony) Werntgen gilt als die erste Frau in Deutschland, die Flugzeuge entwickelte, und hat sich um die Anfänge des Flugplatzes Bonn-Hangelar verdient gemacht.

In vielen Gegenden Deutschlands sind Tony und Bruno Werntgen unvergessen. In Köppern (heute Friedrichsdorf) im Taunus, Köln-Merheim und Bonn-Hangelar betrieben sie zeitweise Flugunternehmen. Bei Flugveranstaltungen in Köln, Krefeld, Bochum, Gräfrath, Bad Lippspringe, Neheim an der Ruhr, Mönchengladbach, Koblenz, Jülich, Düsseldorf, Neunkirchen (Saarland), Bonn-Hangelar, Cleve, Braunschweig und Aachen jubelten Bruno Werntgen viele tausend Zuschauer zu.

Das Glück dieser beiden Luftfahrtpioniere dauerte aber nicht lange. Bruno Werntgen starb am 25. Februar 1913 im Alter von nur 19 Jahren beim Absturz mit einem selbst konstruierten Flugzeug in Bonn-Hangelar. Seine Mutter Tony verlor nicht nur ihren Sohn, sondern kurz danach auch ihr mit viel geliehenem Geld aufgebautes Flugunternehmen in Bonn-Hangelar. Verarmt beobachtete sie unter anderem in Berlin den von ihr mit initiierten Siegeszug der Luftfahrt in Deutschland. Fast vergessen lebte Tony Wernten später in Johannisberg im Rheingau, wo ihr Bruder Wilhelm wohnte. In Wiesbaden erhielt sie 1953 für ihre besonderen Verdienste das Bundesverdienstkreuz. 1954 starb sie nach langer Krankheit in Bingen am Rhein. Ihre letzte Ruhe fand sie im Familiengrab auf dem Nordfriedhof in Bonn. An die Werntgens erinnern heute Straßennamen (St. Augustin, Köln, Duisburg und Koblenz), eine Gedenktafel (Köln-Hangelar) und ein Denkmal (Köppern im Taunus).

Die Autoren Paul Wirtz aus Jülich und Ernst Probst aus Wiesbaden schildern das abenteuerliche Leben von Tony und Bruno Werntgen in ihrem 192 Seiten umfassenden und reich bebilderten Taschenbuch, das bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ (München) erschienen ist. Wirtz gilt als Kenner der Lebensgeschichte der Werntgens. Probst hat zahlreiche Taschenbücher und Broschüren über berühmte Fliegerinnen, Ballonfahrerinnen, Luftschifferinnen, Astronautinnen und Kosmonautinnen veröffentlicht.

Bestellungen bei „GRIN Verlag für akademische Texte“:
http://www.grin.com/de/e-book/174514/tony-und-bruno-werntgen-zwei-leben-fuer-die-luftfahrt