Montag, 25. August 2008

„Erbarmung, Marjellchen“ – Erinnerungen an die Nacht, als die Gustloff sank ...


















Am 30. Januar 1945 gelang der damals 19-jährigen Anne Eva Philipp-Wenig aus Königsberg die Flucht über die Ostsee auf dem Minensucher M 8 – knapp 40 Seemeilen entfernt von der größten Schiffskatastrophe in der Geschichte der Seefahrt.

Ihre dramatischen Erlebnisse schildert sie jetzt in dem von der Hamburger Journalistin Sylvia Wenig-Karasch herausgegebenen Titel „Erbarmung, Marjellchen!“ (BoD-Verlag, Norderstedt, ISBN 978-3-8370-1568-3, PB, 9,80 Euro). Sie schreibt:

„…trauriger als ich kann keine Seele an der Reling stehen, als M 8 in tiefster Dunkelheit und bei eisiger Nacht im dichten Schneetreiben den Hafen von Pillau Richtung Westen verlässt.

Die Ostsee sieht dunkel und unheilvoll aus. Ich habe Angst. Unser Boot erreicht die offene See. Es herrscht ziemlicher Seegang. Ich bin froh, dass ich nicht seekrank werde; es ist so schon alles schlimm genug. M 8 hält sich ziemlich bedeckt. Aus der Luft drohen Angriffe feindlicher Flieger und unter uns, was mich in furchtbare Panik versetzt, russische U-Boote. Doch sie haben ein anderes Ziel.

Es ist die Nacht zum 30. Januar, und die „Wilhelm Gustloff" läuft mit 10 582 Menschen an Bord in Gotenhafen mit Zielhafen Kiel aus – Aber sie kommt nie an…“

Weitere Informationen: http://www.flucht-aus-ostpreussen.com
http://www.bod.de/index.php?id=296&objk_id=122442
Rezensionsexemplare:
http://www.bod.de/index.php?id=rezensionsexemplare&no_cache=1