Blick ins Dinotherum-Museum in Eppelsheim, links Altbürgermeister Heiner Roos, der "geistige Vater" des Museums. Foto: Ernst Probst
Wiesbaden (buch-welt) – Das Dorf Eppelsheim und der Wissberg bei Gau-Weinheim in Rheinhessen sowie die südhessische Großstadt Darmstadt spielen eine große Rolle in dem Taschenbuch „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Das Taschenbuch ist bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ erschienen und gedruckt oder elektronisch unter der Internetadresse http://www.grin.com/e-book/120422/der-ur-rhein erhältlich.
Eppelsheim gilt als einer der berühmtesten Fundorte mit Ablagerungen des Ur-Rheins, die als Dinotheriensande bezeichnet werden, weil sie oft Zähne und Knochen des Rüsseltieres Deinotherium giganteum enthalten. In Sandgruben der Eppelsheimer Gegend kamen neben Resten von Rüsseltieren auch Fossilien von Nashörnern, Tapiren, Ur-Pferden, krallenfüßigen „Huftieren“, Bärenhunden, Katzenbären, Hyänen, Säbelzahnkatzen und Menschenaffen zum Vorschein. Funde und Bilder exotischer Tiere kann man im Dinotherium-Museum in Eppelsheim bewundern, dessen „geistiger Vater“ Altbürgermeister Heiner Roos ist.
Eine weiterer bedeutender Fundort mit Ablagerungen des Ur-Rheins ist der Wissberg bei Gau-Weinhein. Besonderes Aufsehen erregten Funde von Menschenaffenzähnen vom Wissberg.
Der Name von Darmstadt wird in dem Taschenbuch oft erwähnt, weil die Funde aus den Dinotheriensanden in Rheinhessen lange Zeit zunächst vor allem in das großherzogliche Naturalienkabinett, den Vorläufer des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, gelangten. Besonders verdient um die Erforschung der exotischen Tierwelt aus den Dinotheriensanden machte sich der Darmstädter Paläontologen Johann Jakob Kaup (1803-1873). Funde aus den Dinotheriensanden werden auch im Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main, im Naturhistorischen Museum Mainz, im Museum Alzey und im Dinotherium-Museum in Eppelsheim aufbewahrt.
